Vor allem Bauchspeck sitzt manchmal hartnäckig. Gut, wenn es dann Methoden gibt, die rasch schlank machen, ohne Diät.
Fett abbauen durch Diät und Sport dauert oft lange und ist mühsam. Raschen Erfolg versprechen Methoden aus der ästhetischen Medizin. Wie Kälte, Fett-weg-Spritze und die anderen Therapien funktionieren und wie erfolgreich sie wirklich sind.
Wochenlang Sport getrieben und Diät gehalten – trotzdem ist das Fett nicht geschmolzen oder nur an den falschen Stellen? Gezielt schlanker werden, gerade an Problemzonen, ist schwierig. Besonders hartnäckige Fettdepots sitzen an:
Die Medizin hat deshalb Methoden entwickelt, die an bestimmten Stellen punktgenau angreifen und innerhalb von Stunden wirken sollen. Besonders erfolgreich sind dabei eine Kältemethode, Fettabsaugen und das Skalpell.
„Einmal entfernte, etwa abgesaugte Fettzellen bleiben für immer weg, wenn man nicht wieder zu viel isst und sich zu wenig bewegt“, sagt Regina Wagner, Fachärztin für plastische und ästhetische Chirurgie und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgie (DGÄPC). Folgende Methoden gibt es:
Geht es um größere Areale und soll die Silhouette optimiert werden, bietet sich die klassische Liposuktion an. Unter Vollnarkose injiziert der Arzt in das Unterhautfettgewebe Substanzen, die Fettzellen lösen. Anschließend saugen Kanülen mit Hilfe von Wasser, Vibration oder Ultraschall das Fett aus dem Gewebe. „Die Behandlung erfolgt in drei Schritten: Aufschwemmen der Fettzellen, mit Ultraschall zerstören und dann absaugen“, berichtet Wagner. Der Eingriff erfolgt je nach Ausmaß der Fettmenge unter Lokal- oder Vollnarkose und wird minimalinvasiv durchgeführt.
Eine Injektion von Phosphatidylcholin (Lezithin) aus Sojabohnen und Gallensäure soll Fettpolster einfach auflösen. Die zersetzten Fettzellen leitet der Organismus ab. Die Fett-weg-Spritze eignet sich für kleine Areale, etwa Doppelkinn oder Oberschenkelinnenseiten.
Die Technik ist einfach: Der Arzt desinfiziert die betroffenen Hautstellen und injiziert die Lösung mit sehr feinen Kanülen in das Fettpolster. Manchmal sind mehrere Injektionen nötig.
Phosphatidylcholin ist in Deutschland allerdings noch nicht zur Fettreduktion zugelassen, allerdings als Medikament gegen Fettgerinnsel im Blut. Viele Ärzte verwenden die Substanz jedoch off-label, das bedeutet, außerhalb des Behandlungsgebietes, für das sie zugelassen ist. „Der Hersteller hat die Substanz jedoch vom Markt genommen, weil dieser Off-Label-Gebrauch ausuferte“, berichtet die Expertin. Manche besorgen sich den Wirkstoff deshalb im Ausland.
Immerhin muss der Patient dabei unterschreiben, dass er damit einverstanden ist und damit alle Rechte verliert, falls es zu Nebenwirkungen kommt. Jetzt wurde jedoch in den USA der Wirkstoff zugelassen für die Hautbehandlung – allerdings nur für das Doppelkinn.
Das betrifft vor allem Bauch und Oberarme. Die Bauchdeckenstraffung führt der Arzt meist nach dem Abnehmen durch, wenn ein stark übergewichtiger Mensch viele Kilogramm verloren hat und sehr viel Haut übrig ist. „Die Optik des Bauches wird also an das neue Gewicht angepasst“, erklärt Wagner.
Anders ist das bei der Oberarmstraffung. Hier werden Fett und überflüssiges Gewebe entfernt und die Haut gestrafft. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und dauert je nach Aufwand mehrere Stunden, ein Krankenhausaufenthalt ist vor allem nach der Bauchdeckenstraffung nötig.
Hochfokussierter Ultraschall soll von außen die Fettzellen unter der Haut schwingen lassen, erhitzen und zerstören. „Bei einem Selbstversuch habe ich keine Wirkung erkennen können“, sagt Wagner.
Spezielles Laserlicht, das über eine lange Kanüle ins Fettgewebe geführt wird, soll die Fettzellen treffen und sozusagen wegbrutzeln. „Die Ergebnisse sind wenig überzeugend“ urteilt die Expertin. Zu häufig könnten sich Dellen, und Vernarbungen bilden.